Klosterräume und Wissenswelten geistlicher Frauen im europäischen Mittelalter

20.07.2011-23.07.2011
In der zweiten internationalen Tagung des Arbeitskreises geistliche Frauen im europäischen Mittelalter (AGFEM), die unterstützt wird durch das HKFZ Trier, sollen zwei Begriffe der kulturwissenschaftlichen Diskussion – der Raum und das Wissen – mit der Forschung zu weiblichen geistlichen Gemeinschaften im Mittelalter verknüpft werden.

AGFEM versteht die Klosterräume einerseits als konstruierte Räume, die vom Kloster inner- sowie außerhalb der Gemeinschaft geschaffen und geformt werden. Hierbei handelt es sich etwa um Wirtschaftsräume, Herrschaftsräume, Bildungsräume und andere mehr, die durch das Kloster konstituiert werden. Gleichzeitig wird davon ausgegangen, dass in- und außerhalb des Klosters bestimmte konkrete Räume ihre eigenen Ausprägungen von Wissen aufweisen, die es zu untersuchen gilt. Zu nennen wären hier etwa die Klosterbibliothek, die Küche, das Refektorium, der Kreuzgang, Garten, Wirtschaftshof usw.

Wissen wird dabei nicht nur als Gelehrten- und Spezialwissen verstanden, sondern umfasst auch Alltags- oder Handlungswissen so etwa Wissen um Traditionen und Bräuche, rechtliches Wissen, wirtschaftliches Wissen oder liturgisches Wissen. Die Tagung hinterfragt nicht nur, welches Wissen sich in den konkreten Räumen des Klosters manifestiert, sondern auch in welchen Räumen welches Wissen produziert, erhalten, transformiert oder weitergegeben wird.

Kontakt:

Petra Kurz
HKFZ Trier,
Universität Trier, FB II,
DM-Gebäude, PF 15,
54286 Trier

Anmeldung über E-Mail: s3pekurz@uni-trier.de

Weitere Informationen und das Tagungsprogramm finden Sie hier.

Nahrung, Notdurft und Obszönität

Von 15. – 16. Juli 2011 findet unter diesem Thema ein Kolloquium des Lehrstuhls für Deutsche Philologie des Mittelalters statt in Kooperation mit Ann Marie Rasmussen
(Duke University) und dem Zentrum für Mittelalterstudien der Otto-Friedrich-Universität Bamberg.

Offensichtlich gehört das Lachen über skatologische und obszöne bzw. erotische Allusionen zu den ältesten Formen der Komik. Insbesondere spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Texte oder Spiele entwerfen mitunter eine obsessive Fäkalien- und Obszönitätenkultur, dies auch durch die Fragmentierung von Körpern bzw. die Vorliebe für Kastrationen oder die Vereinzelung von Geschlechtsteilen losgelöst von ihren Trägern.

Groteske Körpermotive führen koitierende, exkrementierende, sich überfressende Körper vor; die ‚freie Marktplatzrede‘ ist saturiert mit Geschlechtsteilen, Bäuchen, Kot, Urin und zerstückelten Körpern. Besonders Nahrungsaufnahme und  -Ausscheidung nehmen hyperbolische Ausmaße an, die auf die vitalen Kräfte des Körpers rückverweisen. Im Vordergrund stehen Skatologie, der Kot als ‚fröhliche Materie‘, und nicht Eschatologie.

Das Programm des Kolloquiums, sowie weitere Informationen finden sie hier.

‚Mappings‘-Sessions

13.7.11
‚Mappings‘-Sessions
Internationaler Kongress des Institute for Medieval Studies der University of Leeds, in Leeds, England
Kontakt: Felicitas Schmieder, Historisches Institut der Fernuniversität Universitätsstr. 11, 58084 Hagen, E-Mail: felicitas.schmieder@fernuni-hagen.de

The Crusades, Islam and Byzantium

08.-9.7.11
The Crusades, Islam and Byzantium: An Interdisciplinary
Workshop and Conference

Tagung in London
Deadline: 30.10.10
Kontakt: Jochen Schenk, 17 Bloomsbury Square, London WC1A 2NJ, E-Mail: schenk[at]ghil.ac.uk
Weitere Web-Infos unter: http://www.sscle.org