Gegenpäpste – Prüfsteine universaler Autorität im Mittelalter

Zu diesem Thema findet vom 08.09.2011-10.09.2011 eine Konferenz in Aachen statt.
„Gegenpäpste“ durchziehen die Kirchengeschichte von der Antike bis zum Ende des Mittelalters. Der Terminus ‚Gegenpapst‘ ist dabei zeitgenössisches Stigma und rückblickendes Urteil. Er schließt den so Bezeichneten aus der historischen Reihe der Nachfolger Petri aus und raubt ihm damit plakativ jede Legitimation. Die Bewertung ist jedoch standpunktabhängig, sie setzt das Erleben bzw. das Resultat hartnäckiger Konkurrenzkämpfe um das römische Bischofsamt voraus. Die Tagung unternimmt den Versuch, diese Konkurrenzen erstmals systematisch und in diachroner Perspektive zu behandeln. Neben den ereignisgeschichtlichen Grundlagen der Schismen und den individuellen Bilanzen der Konkurrenten werden insbesondere die Wahrnehmungsmuster sowie die Kommunikations- und Handlungsstrategien der Protagonisten und der betroffenen Zeitgenossen betrachtet. Die „Gegenpäpste“ werden so zu Prüfsteinen, die Reichweite und Fragilität des universalen Autoritätsanspruchs des mittelalterlichen Papsttums sichtbar machen.

Kontakt:

Lehrstuhl der Mittleren Geschichte
Historisches Institut der RWTH Aachen
Theaterplatz 14
D-52062 Aachen (Germany)
Tel. +49 (0)241 / 80-26 031
Fax +49 (0)241 / 80-22 156

E-Mail: gegenpaepste@histinst.rwth-aachen.de

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