Diversitas scientiae

05.10.2011-07.10.2011
Unter dem Titel „Diversitas scientiae – Vielfalt des Wissens in Mittelalter und Renaissance“ veranstaltet u.a. das Zentrum für Mittelalter- und Renaissancestudien in München diese Konferenz.

„Diversität“ hat sich mittlerweile als Kernbegriff moderner Wissenschaftlichkeit etabliert. Vielfalt und Verschiedenheit zählen zu den zentralen Werten, angefangen bei Fragen der wissenschaftlichen Methodik bis hin zur personellen Zusammensetzung von Forscherteams. Allerdings wurde schon in der Vormoderne Vielfalt im Bereich des Wissens thematisiert. Generell barg die Vielfalt des Wissens theoretisches und gesellschaftliches Konfliktpotenzial. Sie wurde von den mittelalterlichen Theologen und Philosophen also nicht von ungefähr als vorübergehender, spätestens im Jenseits zu überwindender Zustand betrachtet – was sie vom modernen Konzept der „Diversität“ wesentlich unterscheidet. Dennoch finden sich sehr viele Bezugspunkte zwischen Mittelalter, Renaissance und (Post-)Moderne, sei es auf der Ebene alltäglicher, gesellschaftlicher Praxis oder auf der Ebene theoretischer Diskussion. Hier setzt die geplante Tagung an, auf der die „Vielfalt des Wissens“ im Rahmen der Sektionen

(1) „Wissensvielfalt und -normierung“
(2) „Wissensräume und -grenzen“
(3) „Wissensfelder und -träger“
(4) „Literarische Wissenscodierung“

diskutiert werden soll. In den Kurzvorträgen werden dabei normative und narrative Konzepte von diversitas scientiae ebenso zu erörtern sein, wie divergente Formen der Wissensvermittlung.

Kontakt:

Dr. Georg Strack
Schellinstr. 12, 80799 München
georg.strack@lmu.de

Weitere Informationen, sowie das Programm der Tagung finden Sie unter http://www.zmr.uni-muenchen.de/aktuelles/diversitas/index.html