Barbarossa Bilder

Die Tagung „Barbarossa Bilder – Entstehungskontexte, Erwartungshorizonte und Verwendungszusammenhänge“ findet vom 21. bis 24. März 2013 in Altenburg statt.

Die Tagung geht erstmals den unmittelbar zeitgenössischen bildlichen Darstellungen des staufischen Kaisers Friedrich I. Barbarossa nach. So simpel die Idee einer Tagung zu bildlichen Darstellungen eines der bekanntesten und besterforschten Kaiser des Mittelalters auch erscheinen mag, so erschließt sie doch ein bislang vernachlässigtes Thema. Die Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts sah in den bildlichen Darstellungen des Kaisers vor allem eine Möglichkeit, positivistisch das Äußere des zum deutschen Nationalmythos verklärten „Rotbarts“ zu erschließen; im Kontext der Forschungen über die mittelalterliche Staatlichkeit verlagerte sich dann im Laufe des 20. Jahrhunderts das Interesse auf die Symbolik der dargestellten Herrschaftszeichen und die Annahme einer vom Hof gelenkten „staufischen Propaganda“. Demgegenüber fragt die Tagung nach einer „pragmatischen Bildlichkeit“. Die Vorträge widmen sich jeweils den einzelnen bildlichen Zeugnissen; dabei stellt die Rekonstruktion des meist verlorenen Entstehungskontexts eine besondere Herausforderung dar. Die vergleichende Zusammenschau zielt auf soziale und politische Kontextualisierung der Bildnisse, aber auch auf methodisch grundlegende Überlegungen zu Entstehungsanlässen und Verwendungszusammenhängen. Zu diesem Zweck versammelt die Tagung Vertreter der historischen und kunsthistorischen Mediävistik sowie der Numismatik und Sphragistik.

Die Tagung findet im Residenzschloss Altenburg statt. Grund für diese Ortswahl ist die Entdeckung bislang unbekannter Wandmalereien des 12. Jahrhunderts im früheren Augustinerchorherrenstift St. Marien, einer Stiftung Friedrich Barbarossas und seiner Söhne, Heinrichs VI. und Philipps von Schwaben.

Die Veranstaltung steht allen Interessierten offen, um Anmeldung wird bis zum 8. März 2013 unter r.schmitz-esser@lmu.de gebeten.

Kontakt:

Romedio Schmitz-Esser
Historisches Seminar der LMU
Abt. für Mittelalterliche Geschichte
Geschwister-Scholl-Platz 1
80538 München
Tel.: +49-89-2180-5445
E-Mail: r.schmitz-esser@lmu.de

Weitere Informationen sowie das Programm der Tagung finden Sie hier.

Dem Feind zum Trutz. Wehrelemente an mittelalterlichen Burgen

Alle zwei Jahre führt der Wissenschaftliche Beirat der Deutschen Burgenvereinigung eine Tagung zu speziellen Fragestellungen der Burgenforschung durch. Die Tagung 2013 findet vom 15.03.2013-17.03.2013 in Goslar statt und wird sich mit Wehrelementen an mittelalterlichen Burgen befassen. Tagungsort wird Goslar sein…(weitere Informationen/Tagungsprogramm)

Kontakt:

Elise Peller
Europäisches Burgeninstitut
Tel.: 02627-974156
Tel.: 02627-970394
E-Mail: ebi.sekretariat@deutsche-burgen.org

DFG-Symposion „Allegorie“

Im Auftrag der Deutschen Forschungsgemeinschaft soll vom 19.-23. Mai 2014 in der Villa Vigoni ein internationales literaturwissenschaftliches Symposium zum Thema „Allegorie“ stattfinden.
Das Symposion soll Perspektiven auf die Allegorie nach Benjamin und de Man resümieren und weiter entwickeln. Die Allegorie ist demzufolge nicht nur eine Figur, die das eine sagt oder vorstellt, um das andere zu bedeuten, sondern sie bedeutet, indem sie das von ihr Präsentierte dementiert. Die Allegorie ist eine Reflexion des Zeichens im Zeichen. Mit selbstreflexiven Praktiken des Fragments, des Zitats, der Collage, einer ironisch ausgestellten Metanarrativität und Metafiktionalität usw. haben Moderne und Postmoderne zu einer Wiederkehr der Allegorie als analytische Kategorie Anlaß gegeben, die dann auch zuvor als mimetisch begriffene Zeichenpraktiken neu lesbar macht.
Der Schwerpunkt des Symposions soll auf kulturwissenschaftlichen und historischen Fragestellungen liegen: es geht um die Allegorie als eine Technik des Erinnerns, Aneignens, Durchdringens und Überlagerns von Kulturen; um die symbolische Selbstverständigung (sub)kultureller Kollektive mittels allegorischer Narrative; um die Diskurse, in denen die Allegorie im Feld von Konkurrenzbegriffen historisch diskutiert wurde; um allegorische Verfahren des Verrätselns und Verbergens im Sinne des Geheimnisses oder der Chiffre, die einer abgeschirmten Verständigung bestimmter kultureller Akteure dienen. Es geht ferner um die Analyse von allegorischen Texten, Werken der Bildenden Kunst und multimedialen Inszenierungen im Sinne einer Analyse ihrer Formen des Zeigens und Bedeutens im historisch je spezifischen sozialen Feld der Kunst- und Kulturproduktion.
In vier Sektionen – die sich z.T. überschneiden – soll die skizzierte Problematik untersucht werden.

  • Orte der Überkreuzungen/Ortlosigkeit der Kreuzungen
  • Die Allegorie im Feld ihrer Konkurrenzbegriffe
  • Politik der Allegorie
  • Entgrenzungen des Allegorischen: Kunst und Lebenswel

Interessierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des In- und Auslandes, insbesondere jüngere (in der Regel jedoch nicht schon Doktoranden) sind eingeladen, der Unterzeichnenden spätestens bis zum  1. März 2013  ihre Bereitschaft zur Teilnahme und ihren Themenvorschlag mitzuteilen, ein kurzes Exposé beizufügen und eine Sektionszuordnung vorzuschlagen. Auf der Grundlage der Exposés werden die Veranstalter der DFG vorschlagen, wer zu diesem Symposion eingeladen werden soll.  Ausführlichere Informationen finden Sie hier / english version.

Kontakt:

Ulla Haselstein (FU Berlin)
E-Mail: ulla.haselstein@fu-berlin.de