„Metaphysik und Erkenntnistheorie bei Thomas von Aquin“

Im Rahmen der Generalversammlung der Görres-Gesellschaft vom 26. bis 29. September 2015 in Bonn tagt die Sektion Philosophie am Montag, den 28. September 2015, in Hörsaal XVI des Universitätshauptgebäudes zum Rahmenthema
„Metaphysik und Erkenntnistheorie bei Thomas von Aquin“.

Der spätestens seit Kant erhobene Vorwurf an die Metaphysik des Mittelalters, sie habe sich grundlegenden erkenntnistheoretischen Fragestellungen nicht gestellt, ist – wie in der Forschung immer wieder herausgestellt worden ist – unzutreffend. Die in kritischer Absicht betriebene Problematisierung der Bedingungen menschlicher Erkenntnis gehört vielmehr zum festen Bestandteil der metaphysischen Debatten.
Ausgangspunkt dieser engen Verknüpfung von Metaphysik und Erkenntnistheorie ist der aristotelische Begriff des Seienden als Seienden in seiner von Avicenna geprägten Interpretation als eines allgemeinsten und ersterkannten Begriffs, der zu einer Konzeption von Metaphysik führt, in der sich uns die transempirische Wirklichkeit weniger durch die rational begründete Annahme einer letzten Ursache
erschließt, als vielmehr durch die Klärung der Fundamente und Prinzipien, die unserem Erkennen zugrunde liegen. Diesen Zusammenhängen soll am Beispiel des Thomas von Aquin nachgegangen werden.
Die Vorträge sind öffentlich. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Prof. Dr. Isabelle Mandrella (isabelle.mandrella@lmu.de)

Programm:
9.15 Uhr
Prof. Dr. Isabelle Mandrella (München)
Einführung

9.30 Uhr
Prof. Dr. Rolf Darge (Salzburg):
Vom Transzendentalen zum Transzendenten: der onto-theologische Weg der
Metaphysik nach Thomas von Aquin

11.00 Uhr
Prof. Dr. Wouter Goris (Amsterdam):
Transzendentale Einheit bei Thomas von Aquin

14.00 Uhr
Prof. Dr. Dr. Christian Tapp (Bochum):
Möglichkeit und Grenzen der Gotteserkenntnis nach Thomas von Aquin

15.00 Uhr
Prof. Dr. Dr. h.c. Ludger Honnefelder (Bonn):
Metaphysik des Ersten oder Metaphysik des Ersterkannten? Überlegungen
zur Möglichkeit einer „Ersten Philosophie“ im Anschluss an Thomas von
Aquin

Nähere Informationen zur Generalversammlung der Görres-Gesellschaft
finden Sie unter www.goerres-gesellschaft.de

„Theorien des kreativen Akts im Mittelalter“

Das mediävistische Institut der Universität Freiburg Schweiz
veranstaltet vom 7.-9.9. 2015 eine Tagung zum Thema „Theorien des
kreativen Akts im Mittelalter“.

Das Kolloquium möchte die mittelalterliche Wahrnehmung und Vorstellungen zur Rolle des Künstlers und Schriftstellers, so wie vom Wesen des kreativen Aktes untersuchen. Wenn Gott der ultimative Schöpfer ist, sollte die menschliche Kreativität als Teil des Gottesbildes und die menschlichen künstlerischen Leistungen als Teilhabe am Göttlichen verstanden werden?
Oder stellen jene, welche sich darum bemühen etwas zu kreieren, um sich das Göttliche anzueignen, eine gefährliche Anmassung zur Schau und formen Werke, die wie Idole, die Menschen von ihrer Verehrung Gottes abhalten?
Mittelalterliche Autoren und Künstler konnten ihre Aktivitäten durch den Appell an die Tradition verteidigen: ein kreatives Werk gewann an Glaubwürdigkeit, wenn es sich auf ein vorher geschaffenes Werk bezog, welches bereits Akzeptanz und Anerkennung erfahren hatte. So wiederholten Maler die Kompositionen, Themen und Farben von früheren Malern, Philosophen zitierten ausführlich aus den Werken klassischer Denker, Poeten übersetzten und stellten die Texte von Chronisten und Kommentatoren und anderer Poeten zusammen, ob in Latein verfasst oder in den Volkssprachen. Alternativ dazu, oder häufiger noch zusätzlich, reklamierten Künstler für ihre Werke eine direkte göttliche Absicherung: z. B. wenn gewisse Frauen im Mittelalter versuchten, Hindernisse, die sie aufgrund ihres Geschlechtes erfuhren, zu überwinden, indem sie ihre Texte als visionär rechtfertigten, die ihnen direkt von Gott eingegeben worden seien.
Es wird im Allgemeinen davon ausgegangen, dass es im Spätmittelalter eine Veränderung von Status und Funktion des Künstlers gibt. Während er zuvor mehrheitlich anonym blieb und seine Bedeutung heruntergespielt wurde, so wurden nun die individuellen Fähigkeiten und der Status als Künstler stärker gewichtet. Im Bereich der Malerei wird immer wieder Giotto als erstes Beispiel für einen Künstler angeführt, der für seinen eigenständigen kreativen Beitrag wertgeschätzt wurde und in der Literatur ist es die Selbstdarstellung von Chaucer als Übersetzer, Kompilator und Kommentator, welche die Einstellung parodiert, nach der der Poet den Status eines ,Urhebers‘ von sich weist, indem er sich an die Traditionen klammert.
Hat die Forschung übertrieben, in dem sie ein solches Bild vom Künstler im Spätmittelalter zeichnet? Handelt es sich um eine unzulässige Vereinfachung, einen spätmittelalterlichen Heldenkult des Künstlers und der individuellen künstlerischen Kreativität zu proklamieren, welche den Weg zur Renaissance oder zu neuzeitlichem Verhalten bereitet hätte? Auf diese Fragen soll das geplante Kolloquium Antworten suchen.

Den Link zur Veranstaltung finden Sie hier.

 

2. Tagung der DFG-Pilotphase Handschriftendigitalisierung

Im Juni 2013 genehmigte die DFG eine zweijährige Pilotphase zur Digitalisierung mittelalterlicher Handschriften an den deutschen Handschriftenzentren (s. a. http://www.bsb-muenchen.de/Pilotphase-Handschriftendigitalisierung.4175.0.html). Projektpartner sind fünf deutsche Bibliotheken, die als Träger eines Handschriftenzentrums über große Erfahrung im Bereich der Handschriftendigitalisierung und -erschließung verfügen:

• die Staatsbibliothek zu Berlin,
• die Universitätsbibliothek Leipzig,
• die Bayerische Staatsbibliothek München,
• die Württembergische Landesbibliothek Stuttgart,
• die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel.

Ebenfalls beteiligt an dem Projekt ist das Bildarchiv Foto Marburg, das zusammen mit der Staatsbibliothek zu Berlin und der Bayerischen Staatsbibliothek als Träger des deutschen Handschriftenportals Manuscripta Mediaevalia (http://www.manuscripta-mediaevalia.de) fungiert und v. a. dessen technischen Aspekte betreut.

Im Rahmen dieses Projektes ist vom 22. bis 24. April 2015 eine Tagung in München geplant. In ihrem ersten Teil bietet sie einen Überblick über die Erfahrungen, die bisher in den Einzelprojekten der Pilotphase gemacht wurden. Als zweiter Teil sind Workshops vorgesehen. Sie richten sich an Bibliotheken, andere bestandhaltende Institutionen und Forschungsprojekte, die Handschriftendigitalisate und Erschließungsdaten in Manuscripta Mediaevalia nachweisen möchten. Insgesamt werden den Teilnehmern drei verschiedene Workshops angeboten, die sich nach dem präferierten Datenformat der interessierten Institution richten. In allen drei Workshops haben die Teilnehmer Gelegenheit, aus ihrer Praxis zu berichten, Anforderungen zu formulieren und Fragen zu stellen, die sie im Zusammenhang mit möglichen Datenlieferungen an Manuscripta Mediaevalia interessieren.
Anmeldeformular:
http://www.bsb-muenchen.de/veranstaltungen/veranstaltungen-fuer-fachpublikum/online-anmeldung/
Weitere Informationen unter:
https://www.bsb-muenchen.de/die-bayerische-staatsbibliothek/projekte/digitalisierung/pilotphase-handschriftendigitalisierung/2tagungzurpilotphase/
Anmeldeschluss ist der 2. April.

CfP: Der Wert der Kunst, 33. Kunsthistorikertag, Universität Mainz

Call for Papers:
33. Deutscher Kunsthistorikertag, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
24.–28.03.2015

„Der Wert der Kunst“

Der Verband Deutscher Kunsthistoriker e. V. veranstaltet gemeinsam mit dem Institut für Kunstgeschichte der Johannes Gutenberg-Universität Mainz den 33. Deutschen Kunsthistorikertag, der vom 24.03. bis 28.03.2015 in Mainz stattfinden wird.
Interessierte Kolleginnen und Kollegen herzlich dazu eingeladen, ihr Exposé für Einzelvorträge in den zwölf Sektionen des 33. Deutschen Kunsthistorikertages einzureichen (Einsendeschluss für Exposés ist der 14.05.2014).
Call for Papers (deutsch), (deutsch, PDF-Version)

Interested colleagues are warmly invited to submit their proposals for individual papers to be delivered in the twelve sessions of the 33rd Congress of German Art Historians (Closing date for submissions: 14.05.2014)
Call for papers (English), (Englisch, PDF-Version)

CfP: „Villes/Cities“ 12th Annual Symposium of the International Medieval Society, Paris

Villes/Cities

12th Annual Symposium of the International Medieval Society, Paris

Dates: 25 -27 June 2015, Paris, France

Deadline for Abstracts: 30 January 2015

Keynote Speakers: Emma Dillon (King’s College, London), Carol Symes (University of Illinois, Urbana-Champaign), and Boris Bove (Université Paris VIII).

The International Medieval Society, Paris (IMS-Paris) invites abstracts and session proposals for our 2015 symposium on the theme of cities in Medieval France. After the decline of late-antique cities in the course of the fifth and sixth centuries, a revival of cities
began in the course of the eleventh century. This phenomenon, which profoundly transformed the dynamics of the West to our day, is a field of research that has been enriched in pace with archeological discoveries and by new technologies that offer original perspectives and approaches. This symposium will approach new lines of investigation that will deepen our knowledge of medieval cities (11th – 15th centuries) not only in their cartographic and monumental dimensions, but also political and cultural ones.

The question of the construction of urban space could be explored in a variety of ways:
· Through its material dimensions, consisting of different forms of cityscapes, its urbanism, and its architecture.
· Through uses of space and their performative function. For instance, the role of rituals and urban processions, how music and theater contribute to the establishment of urban space in its practical use and representations.

We also wish to explore urban culture, which consists of material, intellectual, or spiritual culture, including:
· The role of writing in the development of a literate, mercantile culture, and new modes of government
· The daily lives of city dwellers: their lifestyles and patterns of consumption, their culinary tastes, etc.
· The development of practices related to the rise of intellectual institutions (schools, universities, patronage, mendicants, etc.)

Finally, we wish to explore the question of visual representations of the city and in the city, notably:
· The ways in which cities were represented in the Middle Ages, and how medieval cities are represented now
· Models for cities and the role of imaginary cities in the construction of urban spaces

Proposals should focus on France between the eleventh and fifteenth centuries, but do not need to be exclusively limited to this period and geographical area. We encourage proposals and papers from all areas of medieval studies, such as anthropology, archeology, history, economic and social history, art history, gender studies, literary studies, musicology, philosophy, etc.

Proposals of 300 words or less (in English or French) for a 20-minute paper should be e-mailed to communications.ims.paris@gmail.com no later than 30 January 2015. Each should be accompanied by full contact information, a CV, and a list of audiovisual equipment you require.

Please be aware that the IMS-Paris submissions review process is highly competitive and is carried out on a strictly blind basis. The selection committee will notify applicants of its decision by e-mail by February 26th 2014.

Titles of accepted papers will be made available on the IMS-Paris web site. Authors of accepted papers will be responsible for their own travel costs and conference registration fee (35 euros, reduced for students, free for IMS- Paris members).

The IMS-Paris is an interdisciplinary, bilingual (French/English) organization that fosters exchanges between French and foreign scholars. For the past ten years, the IMS has served as a center for medievalists who travel to France to conduct research, work, or study.
For more information about the IMS-Paris and the program of last year’s symposium, please visit our website: http://www.ims-paris.org.
Here you find the poster and the information-flyer.
IMS-Paris Graduate Student Prize:
The IMS-Paris is pleased to offer one prize for the best paper proposal by a graduate student. Applications should consist of:
1) symposium paper abstract/proposal
2) current research project (Ph.D. dissertation research)
3) names and contact information of two academic references
The prizewinner will be selected by the board and a committee of honorary members, and will be notified upon acceptance to the Symposium. An award of 350 euros to support international travel/accommodations (within France, 150 euros) will be paid at the
Symposium

‚Journées lotharingiennes‘: Internationale Tagung zur mittelalterlichen Geschichte Lotharingiens

„Der Wald im mittelalterlichen Lotharingien“ – 30. und 31. Oktober 2014

Seit 1980 finden in Luxemburg alle zwei Jahre die ‚Journées lotharingiennes‘ statt, eine internationale Tagung zur mittelalterlichen Geschichte Lotharingiens, das sich als historischer Raum zwischen Maas und Rhein und von der Nordsee bis zu den Vogesen erstreckte. Das Thema der Konferenz, die in diesem Jahr am 30. und 31. Oktober stattfindet, lautet : „Der Wald im mittelalterlichen Lotharingien“. Aus einer interdisziplinären und vergleichenden Perspektive heraus soll die Bedeutung des Waldes von der karolingischen Epoche bis zum Beginn der Neuzeit diskutiert werden.

Veranstaltungsort: Walferdange (Luxemburg)
Sprachen der Beiträge: Deutsch, Französisch, English
Kontaktadresse: herold.pettiau@uni.lu

Die vollständige Übersicht aller Vorträge und Referenten finden Sie im Flyer, dieser enthält auch ein Anmeldeformular.

Jubiläumssymposium des Wissenschaftlichen Beirats der Cusanus-Gesellschaft: Die römischen Jahre des Nikolaus von Kues

Jubiläumssymposion des Wissenschaftlichen Beirats der Cusanus-Gesellschaft in Kooperation mit dem Päpstlichen Institut Santa Maria dell‘Anima aus Anlass des 550. Todestages von Nikolaus von Kues in Rom: Die römischen Jahre des Nikolaus von Kues

Mittwoch, 22. bis Sonntag, 26. Oktober 2014

Tagungsort: Pontificio Istituto Teutonico di S. Maria dell’Anima, Via della Pace, 20 · I-00186 Roma (in unmittelbarer Nähe zur Piazza Navona)

Das Programm und weitere Informationen finden Sie hier.

14. Jahrestagung des Kompetenzzentrums „Zürcher Mediävistik“: Mittelalter heute

Mittelalter im Bild, im Spiel, in der Vitrine, im Roman, im Ohr

10.-11.10.2014 in Zürich (Kulturhaus Helferei, Kirchgasse 13, 8001 Zürich)

Das Mittelalter hat gegenwärtig in verschiedenen Bereichen eine grosse Konjunktur – sei es in der Film- und Fernsehbranche, in verschiedenen Buch- und Comicproduktionen oder im Bereich von Ausstellungen, Märkten, Ritterspielen und der Tourismusindustrie. Unter dem Titel «Mittelalter heute» möchte sich die Tagung daher mit der Frage nach der Herkunft und Verbreitung zeitgenössischer Mittelalterbilder sowie mit der Vermittlung mediävistischer Themen in- und ausserhalb von Fachkreisen beschäftigen. Dazu sind Vertreterinnen und Vertreter der Universität sowie kultureller Einrichtungen, der Film- und Fernsehindustrie sowie AutorInnen und KünstlerInnen zur gemeinsamen Diskussion über Mittelalter im Bild, im Spiel, in der Vitrine, im Roman und im Ohr eingeladen.

Am Ende der Tagung findet ab 18.30 Uhr ein öffentliches Konzert statt: Das renommierte Ensemble PER-SONAT (Sabine Lutzenberger, Gesang/Glocken, und Susanne Ansorg, Fiedel) präsentiert unter dem Titel «Kult» Lieder des Mittelalters zur Verehrung der Heiligen. Tickets können zum Preis von CHF  20.– (mit Legi CHF 10.–) bei der Koordination (koordination@mediaevistik.uzh.ch) bestellt werden. Die Plätze sind nicht nummeriert, bestellte Tickets können nicht zurückgegeben werden.

Hier finden Sie das Programm und das Plakat zur Tagung.

„Stimme und Performanz in der mittelalterlichen Literatur“, Greifswald, 6.-8. Oktober 2014

Tagung „Stimme und Performanz in der mittelalterlichen Literatur“
(Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald, 06.-08.10.2014)

Die Tagung setzt die Reihe von mediävistisch interdisziplinären Kolloquien zu mittelalterlichen Redeszenen fort: 2005 fand in Münster die Tagung zu „Formen und Funktionen von Redeszenen in der mittelhochdeutschen Großepik“ statt. 2007 folgte das Bremer Kolloquium „Redeszenen in der mittelalterlichen Großepik: komparatistische Perspektiven“. Mit der Tagung zum Thema „Sprechen mit Gott“ (Mülheim an der Ruhr, 2009) war die Perspektive auf Redeszenen in der geistlichen Erzähldichtung gerichtet. Die Vielstimmigkeit in mittelalterlichen Texten unterschiedlicher Sprach- und Kulturräume, ihre graphische Codierung in Handschriften und ihre medial mündliche Vermittlung sind Thema dieser Tagung in Greifswald. Über Klang, Rhythmus, Reime und Stil erzeugt der laute Vortrag eine über das Ohr vermittelte Textrezeption. Der literarische Text, aber auch Hinweise zur Performanz in der handschriftlichen Überlieferung und die Stimme des Vortragenden konstituieren die poetische Qualität des Textes und haben Anteil an seiner Sinngebung: Wie lässt der Vortrag den Text zum Sprechkunstwerk werden? Wie macht er seine eingeschriebene Mündlichkeit hörbar? Und inwiefern ergeben sich mit der Stimme des Vortragenden in der Vergegenwärtigung des Textes (vereindeutigende oder öffnende) Interpretation und Autorisierung? Über die Auseinandersetzung mit Phänomenen und Effekten von Stimme und Performanz schreiben ausgewiesene ExpertInnen und NachwuchswissenschaftlerInnen das Wissen über mittelalterliche Redeszenen fort.

Wissenschaftliche Leitung:
Professor Dr. Monika Unzeitig (Greifswald)
Professor Dr. Nine Miedema (Saarbrücken)
Professor Dr. Angela Schrott (Kassel)

Information und Anmeldung:
Christin Klaus M. A.
Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald
D–17487 Greifswald
Telefon: +49 (0) 3834 / 86–19029
Telefax: +49 (0) 3834 / 86–19005
E–Mail: christin.klaus@wiko–greifswald.de

Bitte melden Sie sich über unser Online- Formular an: www.wiko-greifswald.de/de/anmeldung.
Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung bis zum 30. September 2014 erforderlich.
Die Tagung steht allen Interessierten offen.
Es wird keine Tagungsgebühr erhoben.

Hier finden Sie den Flyer und das Plakat zur Tagung.

– Tagungsprogramm –
Sonntag, 5. Oktober 2014 Anreise
Montag, 6. Oktober 2014
9.00 – 9.30 Uhr | Begrüßung | Zur Einführung: Prof. Dr. Monika Unzeitig (Greifswald)
Sektion I: Graphische Codierung der Performanz – Handschrift und Druck
Moderation: Prof. Dr. Nine Miedema
9.30 – 10.15 Uhr | Prof. Dr. Elisabeth Lienert (Bremen): (Un-)Sichtbarkeit der Stimme? Reden und Redewechsel in der ‚Rosengarten‘-Überlieferung.
10.15 – 11.00 Uhr | Dr. Almut Suerbaum (Oxford): Zwischen Stimme und Schrift: rhythmische Strukturen im Repertoire der Jenaer Liederhandschrift.
11.00 – 11.30 Uhr | Kaffeepause
11.30 – 12.15 Uhr | Dr. des. Birgit Zacke (Bonn): Die Markierung von Sprecherrollen in der Kölner ‚Tristan‘-Handschrift B.
12.15 – 14.00 Uhr | Mittagspause
Moderation: Prof. Dr. John Greenfield
14.00 – 14.45 Uhr | Prof. Dr. Elke Koch/ Nina Nowakowski, M.A. (Berlin): Mären als Sprechdichtungen. Überlegungen zur narrativen und performativen Inszenierung des Sprechens am Beispiel der Überlieferung in Cgm 714.
14.45 – 15:30 Uhr | Dr. Elisabeth de Bruijn (Antwerpen): Die innere Stimme. Performative Verspassagen in übersetzten niederländischen Prosaromanen.
15.30 – 16.00 Uhr | Kaffeepause
16.00 – 16.45 Uhr | PD Dr. Rita Schlusemann (Utrecht): „Etsijtes horende dese soetmondighe tale“. Fingierte Mündlichkeit in niederländischen Vers- und Prosaromanen.
Sektion II: Modellierungen von Stimme – Grüßen und Fragen
Moderation: Prof. Dr. Brigitte Burrichter
16.45 – 17.30 Uhr | Dr. Cornelia Wild (München): Die Grußszene und die Stimme in Dantes ‚Vita nuova‘.
17.30 – 18.15 Uhr | Prof. Dr. Angela Schrott (Kassel): Modellierungen von Stimme und Mündlichkeit: Echofragen in altspanischen und altfranzösischen Texten.
Moderation: Prof. Dr. Monika Unzeitig
19.00 Uhr | Öffentlicher Abendvortrag: Prof. Dr. Jutta Eming (Berlin): Sprechmagie im ‚Parzival‘ Wolframs von Eschenbach.
anschließend Empfang
Dienstag, 7. Oktober 2014
Sektion III: Polyphone Stimmen im Text
Moderation: Jun.-Prof. Dr. Julia Weitbrecht
9.00 – 9.45 Uhr | Dr. Anita Sauckel (Greifswald): ‚Sagnaskemmtan‘. Dimensionen einer Literarisierung von Rede aus skandinavistischer Perspektive.
9.45 – 10.30 Uhr | Hendrikje Hartung, M.A. (Clermont-Ferrand): „Da antwortete Kjartan sehr ergrimmt“. Das Wechselspiel von Erzähler- und Figurenrede in der altisländischen ‚Eyrbyggja saga‘.
10.30 – 11.00 Uhr| Kaffeepause
11.00 – 11.45 Uhr | Rebecca Merkelbach, MPhil (Cantab) (Cambridge): Volkes Stimme: Die öffentliche Meinung und die Wahrnehmung des Menschlich-Monströsen in den Isländersagas.
11.45 – 12.30 Uhr | Dr. Jana Krüger (Kiel): Zu den inquit-Formeln in der altnordischen Sagaliteratur.
12.30 – 14.00 Uhr | Mittagspause
Sektion IV: Artikulierte und hörbare Performanz
Moderation: Prof. Dr. Elke Koch
14.00 – 14.45 Uhr | Prof. Dr. Stephan Müller (Wien): Cliffhanger. Spuren episodenhafter Performanz in der mittelhochdeutschen Epik.
14.45 – 15.30 Uhr | Prof. Dr. Florian Kragl (Erlangen): Stimme – Argument – Wirkung. Zur Performanz von Figurenreden im ‚Nibelungenlied‘ und in der ‚Krone‘.
15.30 – 16.00 Uhr | Kaffeepause
Moderation: Prof. Dr. Angela Schrott
16.00 – 16.45 Uhr | Teresa Cordes, M.A. (Saarbrücken): Das Motiv des Wiedererkennens an der Stimme in den Heldenepen und höfischen Romanen des europäischen Mittelalters.
16.45 – 17.30 Uhr | Dr. des. Florian Schmid (Greifswald): Stimme(n) des Klagens. Überlegungen zur Performanz der höfischen Epik.
17.30 – 18.15 Uhr | Dr. Maryvonne Hagby (Bremen): Vox sanctorum? Beobachtungen zu Stimme und Stimmlichkeit in den volkssprachigen Legenden des Hoch- und Spätmittelalters.
19.00 Uhr | Abendessen Tagungsteilnehmerinnen und Tagungsteilnehmer
Mittwoch, 8. Oktober 2014
Sektion V: Mystisches und magisches Sprechen
Moderation: Prof. Dr. Elisabeth Lienert
8.30 – 9.15 Uhr | Jun.-Prof. Dr. Julia Weitbrecht (Kiel): „Hilf heiliger Thoma!“ Sprechende Tiere und göttliche Performanz in legendarischen Erzählungen.
9.15 – 10.00 Uhr | Prof. Dr. Annette M. Volfing (Oxford): Verdoppelung und Verdrängung: Simultane Diskurse in der mystischen Literatur.
10.00 – 10.45 Uhr | Prof. Dr. Ann Marie Rasmussen (Durham): Pilgerzeichen als sprechende Objekte.
10.45 – 11.15 Uhr | Kaffeepause
11.15 – 12.00 Uhr | Zusammenfassung und Abschlussdiskussion | Prof. Dr. Nine Miedema (Saarbrücken)
ab 12.00 Uhr | Abreise

Die internationale Fachtagung wird gefördert von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach–Stiftung, Essen. Das Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung in der Trägerschaft der Stiftung Alfried Krupp Kolleg Greifswald.

CfP: 39. Kölner Mediävistentagung: Schüler und Meister

Diese Tagung findet vom 9.-12. September 2014 statt.

„Alles vernünftige Lehren und Lernen geschieht aus einer vorangehenden Erkenntnis“ – dieser berühmte Eröffnungssatz der Aristotelischen Analytica posteriora gilt nicht nur für die Wissenschaften im engeren Sinne, sondern für jede auf Erfahrung und Expertise beruhende Tätigkeit, die sich nicht der Natur, sondern der „techne“, der menschlichen Kunstfertigkeit im weitesten Sinne verdankt. Eine jede Kunstfertigkeit, gleich ob sie auf ein äußeres Objekt, einen durch Kunstfertigkeit hervorgebrachten Gegenstand bezogen ist oder in einer bestimmten praktischen oder theoretischen Fähigkeit selbst besteht, muß erlernt werden. Dies gilt unabhängig von Lebensalter und Lebenserfahrung. Insofern ist das Schülersein ein Existential des Menschen. Ein Meister hingegen ist derjenige, der nicht nur über Erfahrung, Expertise und Wissen verfügt, sondern dieses auch vermitteln kann. Er kennt nicht nur den betreffenden Sachverhalt, sondern verfügt über ein methodisches Wissen, das die Voraussetzung für die Vermittlung der eigenen Expertise bildet. Damit ist das Schüler-Lehrer-Verhältnis ein elementarer Bestandteil jeder höheren Kultur und ein Schlüssel zum Verständnis aller kulturell vermittelten Fertigkeiten und alles kulturell codierten Wissens.

Die Grundlage dieser zentralen Relation kultureller Kompetenz- und Wissensvermittlung bildet jedoch die persönliche Erfahrung der beteiligten Träger: d.h. primär der Schüler und Meister selbst, sodann auch der jeweiligen Institutionen. Dem Niederschlag dieser Erfahrung in ihren verschiedenen Facetten in der lateinischen und griechisch-byzantinisch, in der arabischen und hebräischen Tradition, in der Laien- und der Gelehrtenwelt, aber auch in der Alltagskultur nachzugehen und die vielfältigen Bedingungen des Lehrens und Lernens zu untersuchen, rückt ein Thema in den Mittelpunkt, das oftmals nur beiläufig und instrumentell behandelt wird, etwa im Zusammenhang biographischer oder doktrinärer Fragen, oder als Geschichte von Lehrinstitutionen.

Die 39. Kölner Mediaevistentagung möchte daher die Schüler-Meister-Relation zum Ausgangspunkt nehmen und über die Sprach- und Kulturkreise hinweg nach den individuellen Lebensformen und sozialen Kontexten, nach den diskursiven Praktiken und epistemologischen Implikationen, sowie nach den institutionellen Voraussetzungen und dem gesellschaftlichen Rollenverständnis fragen. Wo gibt es Kontinuitäten, wo gemeinsame Bezugspunkte – etwa im Ausgang von spätantiken Modellen und Traditionen? Wo halten sich diese durch, wo entstehen in der Folge des Zusammentreffens antiker Traditionen mit den fortan die Kultur bestimmenden Offenbarungsreligionen Judentum, Christentum und Islam neue Formen und Verständnisweisen im Verhältnis von Lehrer und Schüler? – Exemplarisch seien im

folgenden einige Fragestellungen und Themenkreise benannt, ohne daß damit ein Anspruch auf Vollständigkeit verbunden ist.

1) Zu fragen ist nach einer Typologie der Schüler-Meister-Beziehungen: von handwerklicher Praxis über die theoretische und wissenschaftliche Expertise bis hin zur spirituellen Meisterschaft. Ein wichtiger Ausgangspunkt ist die Terminologie. Auf der einen Seite steht der Schüler, Novize, Lehrling, Student, talmid ḥaḵam, ṭālib, etc.. Doch noch facettenreicher als der Begriff des Schülers ist derjenige des Meisters: als magister operis in der Bauhütte wie als Magister und Lehrer in Schule und Universität, als Lese- und Lebemeister, als Rabbi und moreh, ʾustāḏ, muʾallim, ʿālim, etc. Wie und von wem werden diese Fachbegriffe geprägt? Wie werden sie von einer in die andere Sprache übersetzt? Kommt es hierbei auch zu einem Austausch im Rollen- und Selbstverständnis?

2) Eine zentrale Rolle für den Schüler-Meister-Diskurs spielen die verschiedenen Diskursformen. Zu nennen sind zum einen die verschiedenen Schulformen wie universitas, madrasa, yešivah, und diesen korrespondierende Unterrichtsformen wie lectio, disputatio, pilpul, etc. Ferner ist der private Unterricht zu nennen, der insbesondere für die Philosophie von Bedeutung ist. Eine besondere Aufmerksamkeit verdient die literarische Form des Schüler-Meister-Dialogs, bei dem der Schüler oftmals der Initator des Lehrgesprächs ist. Was ist Gegenstand solcher Lehrgespräche und wie sind diese literarisch konzipiert?

3) Schüler und Lehrer wirken als gemeinsame, aber nicht immer einsinnige Teilhaber an einer Wissenschaft oder Kunst. Häufig wird dieses Thema auf die (inhaltliche) Abhängigkeit des Schülers von seinem Meister reduziert, auf Aspekte seiner Weiterentwicklung im Hinblick auf den Lehrer und auf Fragen der Kontinuität bzw. Emanzipation und Eigenständigkeit vom Wissen und Denken des Lehrers. Doch wie verhält es sich umgekehrt? Inwiefern entwickeln Gelehrte in der Diskussion mit ihren Studenten das eigene Wissen und die dazugehörigen Theorien weiter? Wir wissen von nicht wenigen Werken, die Lehrer explizit auf Bitten ihrer Schüler geschrieben haben. Was geschieht mit dem wissenschaftlichen Erbe eines Meisters? In der Regel sind es die Schüler, die – so es noch nicht geschehen ist – sein Schrifttum verbreiten und – wenn nötig – „unfertige“ Texte redigieren und nicht selten ergänzen und damit erst zugänglich machen. In diesen Kontext fallen auch reportationes, die Fragen der Autorenschaft aufwerfen. Wie weit ist es möglich, die Beiträge von Lehrer und Schüler zu trennen? Andererseits gibt es den abtrünnigen Schüler oder Dissidenten, der seine eigene Lehre als Reaktion auf und in Abgrenzung von seinem Meister entwickelt.

4) Doch wodurch kann der Lehrer überhaupt Wissen vermitteln? Das Lehrer-Schüler- Verhältnis wirft auch epistemologische Fragen auf, die seit den platonischen Dialogen in der Philosophie diskutiert werden. Hat der Lehrer eher eine Anregungs- und Erinnerungsfunktion oder übt er Techniken der Wissenserzeugung ein? Was wird beim Lehren überhaupt vermittelt und was ist der Status von Gelerntem im Gegensatz zu selbst erschlossenem Wissen? Welche Eigenschaften müssen Schüler und Lehrer haben? – dies ist ein klassische Frage in allen Einleitungsschriften.

5) Eine besondere Aufmerksamkeit soll dem akademischen Milieu gelten: an Kathedralschulen, Universitäten, madāris (Medressen), etc. Wie findet ein Meister seine Schüler und umgekehrt? Von Bedeutung sind hier die Etappen des akademischen Bildungsganges wie Prüfung, Examen, Lehrerlaubnis, Erlaubnis zu praktizieren, Ordination. Wer hat Zugang zu einer akademischen Ausbildung und welche Möglichkeiten gibt es abseits der etablierten Bildungswege? Wie werden konkurrierende Ansprüche zwischen Lehrern, Schulen oder religiösen und weltlichen Autoritäten gelöst?

6) Neben dem akademischen Milieu bestehen unzählige Institutionen organisierter Wissensweitergabe: Gilden und Zünfte, Monasterien, Klostergemeinschaften und Werkstätten. Wie ist die Beziehung der Novizen zu ihren Meistern? Zu fragen ist sowohl nach dem Selbstverständnis von Schüler und Meister wie auch der Art der Ausbildung. Erfolgt die Weitergabe allein durch mündliche Überlieferung und die Weitergabe praktischer Fähigkeiten? Welche Bedeutung spielen hier schriftliche Vorlagen (Rezeptsammlungen, Anleitungen, Musterbücher)? Mit Bezug auf Ordensgemeinschaften ist ferner nach dem Verhältnis von tätiger, geistiger und geistliche Ausbildung zueinander zu fragen.

7) Das Schüler-Meister-Verhältnis betrifft die verschiedenen Formen von erfahrungsbezogener, kunsthandwerklicher und wissenschaftlicher Meisterschaft und ihre mögliche Verbindung untereinander. Daraus ergeben sich interessante epistemologische Fragen, die den Zusammenhang von experientia, ars und scientia ebenso betreffen wie das Verhältnis von Praxis und Poiesis, von theoretischem und praktischen Wissen. Entspricht hierbei der „ordo addiscendi“ dem „ordo artium et scientiarum“ oder besitzt das Lehren und Lernen eine Eigengesetzlichkeit?

8) Zur Sprache kommen sollen auch Grenzfragen. Kann etwa ein Mensch Lehrer seiner selbst sein? Der Prototypus hierfür ist der Autodidakt. Welche Rolle spielen „Lehrer“, die nicht im unmittelbaren Verständnis in den Lernvorgang involviert zu sein scheinen: etwa Aristoteles als „erster Lehrer“ (al-muʾallim al-ʾawwal) oder Christus als „innerer Lehrmeister“?

9) Aus prosopographischer Perspektive soll von berühmten und weniger berühmten Schüler-Meister-/Lehrerbeziehungen die Rede sein. Der Topos „große Meister“ / „kleine Meister“ verweist auf ein wachsendes Bewußtsein individueller Meisterschaft. Die Prominenz von Schulen und Lehreinrichtungen hängt an dem Bekanntheitsgrad ihrer Lehrer. Doch das Verhältnis vor allem bedeutender Schüler zu ihren Meistern ist nicht selten spannungsvoll, auch wenn jene sich respektvoll auf diese beziehen. Für Schulbildungen sind derartige affirmative oder abweisende Bezugnahmen auf einen Meister konstitutiv.

10) Faßt man Lehren und Lernen als einen Überlieferungsvorgang, so markieren Schüler-Meister-Beziehungen darin eine besonders vielschichtige Form der translatio von Erfahrung, Expertise und Wissen über Zeit- und Kulturräume hinweg. Wie aber steht es mit der Vermittlung von Kompetenzen über kulturelle Grenzen hinweg. Gibt es Schüler- Lehrerbeziehungen über Sprach-, Kultur- und Religionsgrenzen hinweg? Was sind die

Voraussetzungen für das Gelingen solcher interkultureller Lehr- und Lernbeziehungen, was wird vermittelt und wo liegen die Grenzen?

Im Fokus steht die unterschiedliche Weitergabe spätantiken Wissens in den unterschiedlichen Kulturräumen wie auch seine Rezeption und Transformation während eines Millenium, das erst ex post als Mittelalter qualifiziert wird. Doch besteht die darin implizierte Differenz wirklich oder muß man nicht eher von einer Kontinuität ausgehen, die auch über das postulierte Ende des Mittelalters in der Neuzeit weiterwirkt? Wie stets strebt die Kölner Mediaevistentagung eine möglichst große interdisziplinäre Bandbreite an. Daher laden wir Philosophen und Theologen, Historiker und Philologen, Literaturwissenschaftler und Kulturwissenschaftler, Kunst- und Wissenschaftshistoriker, etc. ein, sich mit einer Fragestellung aus ihrem Fachbereich oder mit einer interdisziplinären Problemstellung an der 39. Kölner Mediaevistentagung zu beteiligen. Unser Ziel ist es, neue Perspektiven zu eröffnen, Sehgewohnheiten in Frage zu stellen und zu überdenken. Hierbei ist der größere Zusammenhang ebenso gefragt wie das mikrologische Detail, die Kontinuität wie die Diskursverzweigung. Hier gilt es auch den Blick zu weiten über ein enges hermeneutisches Textverständnis hinaus auf den Bereich materialer, medialer und symbolischer Kommunikationsformen, wie sie in Ritualen, in Ikonographien oder in konkreten Gegenständen ihren Ausdruck finden.

Ich möchte mit der Bitte schließen, uns Ihre Vorschläge nach Möglichkeit bis zum 15. August 2013 zuzusenden (thomas-institut@uni-koeln.de), und würde mich freuen, Sie im kommenden Jahr zur 39. Kölner Mediaevistentagung begrüßen zu können. Bitte leiten Sie diese Einladung gerne auch an Kolleginnen und Kollegen weiter, die noch nicht in unserer Adressendatei stehen oder lassen Sie uns die Adresse möglicher Interessenten zukommen. Herzlichen Dank!

In der Erwartung Ihrer Vorschläge verbleibe ich mit den besten Grüßen,

Köln, 1. März 2013

Andreas Speer

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