‚Journées lotharingiennes‘: Internationale Tagung zur mittelalterlichen Geschichte Lotharingiens

„Der Wald im mittelalterlichen Lotharingien“ – 30. und 31. Oktober 2014

Seit 1980 finden in Luxemburg alle zwei Jahre die ‚Journées lotharingiennes‘ statt, eine internationale Tagung zur mittelalterlichen Geschichte Lotharingiens, das sich als historischer Raum zwischen Maas und Rhein und von der Nordsee bis zu den Vogesen erstreckte. Das Thema der Konferenz, die in diesem Jahr am 30. und 31. Oktober stattfindet, lautet : „Der Wald im mittelalterlichen Lotharingien“. Aus einer interdisziplinären und vergleichenden Perspektive heraus soll die Bedeutung des Waldes von der karolingischen Epoche bis zum Beginn der Neuzeit diskutiert werden.

Veranstaltungsort: Walferdange (Luxemburg)
Sprachen der Beiträge: Deutsch, Französisch, English
Kontaktadresse: herold.pettiau@uni.lu

Die vollständige Übersicht aller Vorträge und Referenten finden Sie im Flyer, dieser enthält auch ein Anmeldeformular.

Ausschreibung des Förderprogramms „Denkwerk – Schüler, Lehrer und Geisteswissenschaftler vernetzen sich“ der Robert Bosch Stiftung

Orientalistik, Kunstgeschichte, Sprach- und Literaturwissenschaften, Geschichtswissenschaften, Philosophie und Politikwissenschaften… Sommerschulen, Archivbesuche, Grabungen, Praktika, Schülerkongresse… und dies sind nur einige Beispiele für die vielfältigen Fächer und die umfangreichen Aktivitäten aus über 70 Kooperationsprojekten, die die Robert Bosch Stiftung seit 2004 im Rahmen von Denkwerk gefördert hat!

Sie möchten zusammen mit Wissenschaftlern und Lehrern an einem gemeinsamen Projekt arbeiten? Sie sind in einem geistes- oder sozialwissenschaftlichen Fach tätig und möchten Ihre Forschungsmethoden an Jugendliche vermitteln? Vielleicht haben Sie schon eine erste Projektidee? Dann könnte Denkwerk Sie dabei unterstützen, Ihre Vision in die Realität umzusetzen.
Ziel unseres Förderprogramms ist es, Schülern und Lehrern ein aktuelles Bild von geistes- und sozialwissenschaftlicher Forschung sowie einen Einblick in die Arbeit eines Wissenschaftlers zu vermitteln. Jugendliche sollen die disziplinäre Vielfalt der Geistes- und Sozialwissenschaften kennenlernen, auch um sich bei einer späteren Studienentscheidung besser in diesen Wissenschaftsgebieten orientieren zu können.

Bewerbungsverfahren: Die neuen Projekte werden in einem zweistufigen Auswahlverfahren ermittelt. Das Bewerbungsverfahren beginnt mit einer Kurzbewerbung, in der die zentrale Grundidee des Projektvorhabens dargestellt werden soll. Bewerbungsschluss für die Kurzbewerbungen ist der 22. Oktober 2014. Nach einer ersten Prüfung dieser Projektskizzen werden ausgewählte Projekte aufgefordert, einen ausführlichen Antrag bis zum 2. März 2015 einzureichen. Bei der Auswahl der Projekte unterstützt ein unabhängiger Beirat die Stiftung.

Den Flyer zur Ausschreibung finden Sie hier.

Bitte bewerben Sie sich bis zum 22. Oktober 2014 über unser Online-Bewerberportal. Denkwerk-Website: http://www.bosch-stiftung.de/content/language1/html/27567.asp

Kontakt:
Niels Barth
Telefon: 0711 46084-30
niels.barth@bosch-stiftung.de
Annkatrin Zink
Telefon: 0711 46084-685
annkatrin.zink@bosch-stiftung.de

 

Jubiläumssymposium des Wissenschaftlichen Beirats der Cusanus-Gesellschaft: Die römischen Jahre des Nikolaus von Kues

Jubiläumssymposion des Wissenschaftlichen Beirats der Cusanus-Gesellschaft in Kooperation mit dem Päpstlichen Institut Santa Maria dell‘Anima aus Anlass des 550. Todestages von Nikolaus von Kues in Rom: Die römischen Jahre des Nikolaus von Kues

Mittwoch, 22. bis Sonntag, 26. Oktober 2014

Tagungsort: Pontificio Istituto Teutonico di S. Maria dell’Anima, Via della Pace, 20 · I-00186 Roma (in unmittelbarer Nähe zur Piazza Navona)

Das Programm und weitere Informationen finden Sie hier.

14. Jahrestagung des Kompetenzzentrums „Zürcher Mediävistik“: Mittelalter heute

Mittelalter im Bild, im Spiel, in der Vitrine, im Roman, im Ohr

10.-11.10.2014 in Zürich (Kulturhaus Helferei, Kirchgasse 13, 8001 Zürich)

Das Mittelalter hat gegenwärtig in verschiedenen Bereichen eine grosse Konjunktur – sei es in der Film- und Fernsehbranche, in verschiedenen Buch- und Comicproduktionen oder im Bereich von Ausstellungen, Märkten, Ritterspielen und der Tourismusindustrie. Unter dem Titel «Mittelalter heute» möchte sich die Tagung daher mit der Frage nach der Herkunft und Verbreitung zeitgenössischer Mittelalterbilder sowie mit der Vermittlung mediävistischer Themen in- und ausserhalb von Fachkreisen beschäftigen. Dazu sind Vertreterinnen und Vertreter der Universität sowie kultureller Einrichtungen, der Film- und Fernsehindustrie sowie AutorInnen und KünstlerInnen zur gemeinsamen Diskussion über Mittelalter im Bild, im Spiel, in der Vitrine, im Roman und im Ohr eingeladen.

Am Ende der Tagung findet ab 18.30 Uhr ein öffentliches Konzert statt: Das renommierte Ensemble PER-SONAT (Sabine Lutzenberger, Gesang/Glocken, und Susanne Ansorg, Fiedel) präsentiert unter dem Titel «Kult» Lieder des Mittelalters zur Verehrung der Heiligen. Tickets können zum Preis von CHF  20.– (mit Legi CHF 10.–) bei der Koordination (koordination@mediaevistik.uzh.ch) bestellt werden. Die Plätze sind nicht nummeriert, bestellte Tickets können nicht zurückgegeben werden.

Hier finden Sie das Programm und das Plakat zur Tagung.

„Stimme und Performanz in der mittelalterlichen Literatur“, Greifswald, 6.-8. Oktober 2014

Tagung „Stimme und Performanz in der mittelalterlichen Literatur“
(Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald, 06.-08.10.2014)

Die Tagung setzt die Reihe von mediävistisch interdisziplinären Kolloquien zu mittelalterlichen Redeszenen fort: 2005 fand in Münster die Tagung zu „Formen und Funktionen von Redeszenen in der mittelhochdeutschen Großepik“ statt. 2007 folgte das Bremer Kolloquium „Redeszenen in der mittelalterlichen Großepik: komparatistische Perspektiven“. Mit der Tagung zum Thema „Sprechen mit Gott“ (Mülheim an der Ruhr, 2009) war die Perspektive auf Redeszenen in der geistlichen Erzähldichtung gerichtet. Die Vielstimmigkeit in mittelalterlichen Texten unterschiedlicher Sprach- und Kulturräume, ihre graphische Codierung in Handschriften und ihre medial mündliche Vermittlung sind Thema dieser Tagung in Greifswald. Über Klang, Rhythmus, Reime und Stil erzeugt der laute Vortrag eine über das Ohr vermittelte Textrezeption. Der literarische Text, aber auch Hinweise zur Performanz in der handschriftlichen Überlieferung und die Stimme des Vortragenden konstituieren die poetische Qualität des Textes und haben Anteil an seiner Sinngebung: Wie lässt der Vortrag den Text zum Sprechkunstwerk werden? Wie macht er seine eingeschriebene Mündlichkeit hörbar? Und inwiefern ergeben sich mit der Stimme des Vortragenden in der Vergegenwärtigung des Textes (vereindeutigende oder öffnende) Interpretation und Autorisierung? Über die Auseinandersetzung mit Phänomenen und Effekten von Stimme und Performanz schreiben ausgewiesene ExpertInnen und NachwuchswissenschaftlerInnen das Wissen über mittelalterliche Redeszenen fort.

Wissenschaftliche Leitung:
Professor Dr. Monika Unzeitig (Greifswald)
Professor Dr. Nine Miedema (Saarbrücken)
Professor Dr. Angela Schrott (Kassel)

Information und Anmeldung:
Christin Klaus M. A.
Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald
D–17487 Greifswald
Telefon: +49 (0) 3834 / 86–19029
Telefax: +49 (0) 3834 / 86–19005
E–Mail: christin.klaus@wiko–greifswald.de

Bitte melden Sie sich über unser Online- Formular an: www.wiko-greifswald.de/de/anmeldung.
Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung bis zum 30. September 2014 erforderlich.
Die Tagung steht allen Interessierten offen.
Es wird keine Tagungsgebühr erhoben.

Hier finden Sie den Flyer und das Plakat zur Tagung.

– Tagungsprogramm –
Sonntag, 5. Oktober 2014 Anreise
Montag, 6. Oktober 2014
9.00 – 9.30 Uhr | Begrüßung | Zur Einführung: Prof. Dr. Monika Unzeitig (Greifswald)
Sektion I: Graphische Codierung der Performanz – Handschrift und Druck
Moderation: Prof. Dr. Nine Miedema
9.30 – 10.15 Uhr | Prof. Dr. Elisabeth Lienert (Bremen): (Un-)Sichtbarkeit der Stimme? Reden und Redewechsel in der ‚Rosengarten‘-Überlieferung.
10.15 – 11.00 Uhr | Dr. Almut Suerbaum (Oxford): Zwischen Stimme und Schrift: rhythmische Strukturen im Repertoire der Jenaer Liederhandschrift.
11.00 – 11.30 Uhr | Kaffeepause
11.30 – 12.15 Uhr | Dr. des. Birgit Zacke (Bonn): Die Markierung von Sprecherrollen in der Kölner ‚Tristan‘-Handschrift B.
12.15 – 14.00 Uhr | Mittagspause
Moderation: Prof. Dr. John Greenfield
14.00 – 14.45 Uhr | Prof. Dr. Elke Koch/ Nina Nowakowski, M.A. (Berlin): Mären als Sprechdichtungen. Überlegungen zur narrativen und performativen Inszenierung des Sprechens am Beispiel der Überlieferung in Cgm 714.
14.45 – 15:30 Uhr | Dr. Elisabeth de Bruijn (Antwerpen): Die innere Stimme. Performative Verspassagen in übersetzten niederländischen Prosaromanen.
15.30 – 16.00 Uhr | Kaffeepause
16.00 – 16.45 Uhr | PD Dr. Rita Schlusemann (Utrecht): „Etsijtes horende dese soetmondighe tale“. Fingierte Mündlichkeit in niederländischen Vers- und Prosaromanen.
Sektion II: Modellierungen von Stimme – Grüßen und Fragen
Moderation: Prof. Dr. Brigitte Burrichter
16.45 – 17.30 Uhr | Dr. Cornelia Wild (München): Die Grußszene und die Stimme in Dantes ‚Vita nuova‘.
17.30 – 18.15 Uhr | Prof. Dr. Angela Schrott (Kassel): Modellierungen von Stimme und Mündlichkeit: Echofragen in altspanischen und altfranzösischen Texten.
Moderation: Prof. Dr. Monika Unzeitig
19.00 Uhr | Öffentlicher Abendvortrag: Prof. Dr. Jutta Eming (Berlin): Sprechmagie im ‚Parzival‘ Wolframs von Eschenbach.
anschließend Empfang
Dienstag, 7. Oktober 2014
Sektion III: Polyphone Stimmen im Text
Moderation: Jun.-Prof. Dr. Julia Weitbrecht
9.00 – 9.45 Uhr | Dr. Anita Sauckel (Greifswald): ‚Sagnaskemmtan‘. Dimensionen einer Literarisierung von Rede aus skandinavistischer Perspektive.
9.45 – 10.30 Uhr | Hendrikje Hartung, M.A. (Clermont-Ferrand): „Da antwortete Kjartan sehr ergrimmt“. Das Wechselspiel von Erzähler- und Figurenrede in der altisländischen ‚Eyrbyggja saga‘.
10.30 – 11.00 Uhr| Kaffeepause
11.00 – 11.45 Uhr | Rebecca Merkelbach, MPhil (Cantab) (Cambridge): Volkes Stimme: Die öffentliche Meinung und die Wahrnehmung des Menschlich-Monströsen in den Isländersagas.
11.45 – 12.30 Uhr | Dr. Jana Krüger (Kiel): Zu den inquit-Formeln in der altnordischen Sagaliteratur.
12.30 – 14.00 Uhr | Mittagspause
Sektion IV: Artikulierte und hörbare Performanz
Moderation: Prof. Dr. Elke Koch
14.00 – 14.45 Uhr | Prof. Dr. Stephan Müller (Wien): Cliffhanger. Spuren episodenhafter Performanz in der mittelhochdeutschen Epik.
14.45 – 15.30 Uhr | Prof. Dr. Florian Kragl (Erlangen): Stimme – Argument – Wirkung. Zur Performanz von Figurenreden im ‚Nibelungenlied‘ und in der ‚Krone‘.
15.30 – 16.00 Uhr | Kaffeepause
Moderation: Prof. Dr. Angela Schrott
16.00 – 16.45 Uhr | Teresa Cordes, M.A. (Saarbrücken): Das Motiv des Wiedererkennens an der Stimme in den Heldenepen und höfischen Romanen des europäischen Mittelalters.
16.45 – 17.30 Uhr | Dr. des. Florian Schmid (Greifswald): Stimme(n) des Klagens. Überlegungen zur Performanz der höfischen Epik.
17.30 – 18.15 Uhr | Dr. Maryvonne Hagby (Bremen): Vox sanctorum? Beobachtungen zu Stimme und Stimmlichkeit in den volkssprachigen Legenden des Hoch- und Spätmittelalters.
19.00 Uhr | Abendessen Tagungsteilnehmerinnen und Tagungsteilnehmer
Mittwoch, 8. Oktober 2014
Sektion V: Mystisches und magisches Sprechen
Moderation: Prof. Dr. Elisabeth Lienert
8.30 – 9.15 Uhr | Jun.-Prof. Dr. Julia Weitbrecht (Kiel): „Hilf heiliger Thoma!“ Sprechende Tiere und göttliche Performanz in legendarischen Erzählungen.
9.15 – 10.00 Uhr | Prof. Dr. Annette M. Volfing (Oxford): Verdoppelung und Verdrängung: Simultane Diskurse in der mystischen Literatur.
10.00 – 10.45 Uhr | Prof. Dr. Ann Marie Rasmussen (Durham): Pilgerzeichen als sprechende Objekte.
10.45 – 11.15 Uhr | Kaffeepause
11.15 – 12.00 Uhr | Zusammenfassung und Abschlussdiskussion | Prof. Dr. Nine Miedema (Saarbrücken)
ab 12.00 Uhr | Abreise

Die internationale Fachtagung wird gefördert von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach–Stiftung, Essen. Das Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung in der Trägerschaft der Stiftung Alfried Krupp Kolleg Greifswald.