Digital Humanities und jüdische Geographie Europas – Perspektiven für eine Neubearbeitung der mittelalterlichen jüdischen Geschichte vor 1300

Die Neue Gallia-Germania Judaica (NGGJ) in Heidelberg veranstaltet in Kooperation mit der Nouvelle Gallia Judaica in Paris vom 2. bis 7. September eine deutsch-französische Sommeruniversität in der Normandie zum Thema „Digital Humanities und jüdische Geographie Europas – Perspektiven für eine Neubearbeitung der mittelalterlichen jüdischen Geschichte vor 1300„.

Die deutsch-französische Sommeruniversität richtet sich vor allem an Masterstudierende und Doktoranden aus den Bereichen der Geschichtswissenschaft und der Jüdischen Studien. Bewerbungen von Interessenten aus den Disziplinen der Religionswissenschaft, der Theologie und der Rechtsgeschichte sind explizit erwünscht um sich aus verschiedenen fachlichen Perspektiven der Jüdischen Sozialgeschichte des Früh- und Hochmittelalters anzunähern. Vorkenntnisse im Bereich der Jüdischen Geschichte sind wünschenswert, allerdings keine Teilnahmevoraussetzung. Die Sommerschule möchte Studierende unterschiedlicher Länder für die jüdische Geschichte zusammenführen und diese -falls nötig – an das möglicherweise fremde Forschungsfeld heranführen. Darüber hinaus möchte die Sommerschule den Teilnehmenden verschiedene innovative Werkzeuge für Digital Humanities Projekte (speziell im Bereich der jüdischen, aber auch allgemeinen Geschichte oder anderer Geisteswissenschaften) an die Hand geben. Letztere sollen gleich im Rahmen der Veröffentlichung der Ergebnisse auf der Plattform der Neuen Gallia-Germania Judaica (nggj.eu) erprobt und angewendet werden.

Bewerbungsschluss ist der 21. April 2018.

Den CfP finden Sie hier.

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7. Sommerkurs für Handschriftenkultur: „Islamische Handschriftenkultur“

Vom 23. bis zum 29. September 2018 findet an der Universitätsbibliothek Leipzig der 7. Alfried Krupp-Sommerkurs für Handschriftenkultur zum Thema „Islamische Handschriftenkultur“ statt.

Zur Teilnahme bewerben können sich bis zu 20 Studierende und Promovierende, Bewerbungschluss ist der 15. März 2018.

Das Programm und die Bewerbungmodalitäten finden Sie hier.

Call for Papers – Corpus Coranicum Christianum

Call for Papers for the workshop ‘Preliminary Considerations on the Corpus Coranicum Christianum. The Quran in Translation – A Survey of the State-of-the-Art’ at the Freie Universität Berlin (Germany), December 5th – 7th, 2018. In this workshop, we aim to lay the groundwork for an interdisciplinary research project, which will focus on comparing the different translations of the Quran made within Christian cultural backgrounds. The project will study the Quran and its reception from the Christian perspective by analyzing all Greek, Syrian, and Latin translations of the Quran from the 7th century CE until the Early Modern period.

The keynote speech will be delivered by Professor Angelika Neuwirth, head of the project Corpus Coranicum (CC) at the Berlin-Brandenburg Academy of Sciences and Humanities. The workshop aims to map out the different scholars and research traditions dealing with varied translations of the Quran. In addition, it seeks to connect these experts and to facilitate the scientific exchange between the multitude of studies previously conducted in this field. Finally, the workshop will examine the possibilities of using methods in the Digital Humanities for building an open-access database for systematically collecting and presenting the material for further research.

The structure of the planned project will correspond with the languages that will be analyzed. The Corpus Coranicum Christianum (CCC) shall, in a first step, consist of the three subprojects: Corpus Coranicum Byzantinum (CCB), Corpus Coranicum Syriacum (CCS), and Corpus Coranicum Latinum (CCL). Papers for the workshop are welcome in one or more of the following four sections:

  • Greek translations of the Quran (CCB)
  • Syrian translations of the Quran (CCS)
  • Latin translations of the Quran (CCL)
  • Digital Humanities (DH)

The workshop is focused on interdisciplinary research, which will, the organizers hope, encourage fruitful discussions about the state-of-the-art of the field and highlight potential areas for future research cooperation. For this purpose, we welcome abstracts of up to 300 words, to be submitted in English by May 31st, 2018 to: corpus.coranicum.christianum@klassphil.fu-berlin.de. Abstracts should include your name, affiliation, position, the title of the proposed paper, your specific source(s) you want to work on, and a brief curriculum vitae. Please also indicate the preferred section (see above: CCB, CCS, CCL, DH). Notifications will be sent out in June 2018. Full papers should be submitted by 15th November, 2018. Limited funding will be available for accommodation and/or travel. Proposed workshop languages: English, German, Spanish, and French. Papers will be published as edited volume.

The project initiative Corpus Coranicum Christianum is financed by the Presidency of the Freie Universität Berlin. For further information about the structure of the planned project and for a more detailed Call for Papers, please visit our website.

Call for Papers: TEXT & TEXTUR: WeiterDichten und AndersErzählen im Mittelalter

Internationale mediävistische Fachtagung an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, 26. bis 28. September 2018

Der metaphorische Ursprung des Wortes ‚Text‘ ist heute kaum noch bewusst: der Text als ein Produkt des Webens und Flechtens (lat. texere), ein Gewebe oder Geflecht (lat. textus), das auf Grund seiner semantischen, rhetorischen, poetischen und narrativen Ausformung eine je spezifische Textur erhält. Die mittelhochdeutsche Literaturproduktion kennt keine volkssprachige normative Poetik, sie leitet ihr Wissen um die Ästhetik von Texten ebenso aus der antiken Rhetorik wie aus vorgängiger und zeitgenössischer Literatur unmittelbar ab. Es ist folglich die rhetorische und die literarische Tradition selbst, die die Konzepte der imitatio und aemulatio als Formen des Retextualisierens von Motiven, Stoffen und Gattungen zur Verfügung stellt.

Mittelalterliche Literaturen sind immer in einem doppelten Sinne intertextuell: Zum einen literatur- und zeichentheoretisch als Text-Phänomene, die – seit Bachtin und Kristeva – grundsätzlich interreferentiell verwoben sind. Zum anderen bereits materiell bedingt: als handschriftliche Abschrift einer Textvariante oder -fassung, als Ergänzung oder als Abbreviatur einerseits und als Bestandteil eines mehr oder weniger zusammenhängenden Textkorpus innerhalb eines Codex andererseits. Vor dem Hintergrund der Alteritätsaspekte vormoderner Literatur versteht es sich von selbst, dass in der Germanistischen Mediävistik ‚Intertextualität‘ als Forschungsgegenstand und deren Beschreibung und Deutung als Methode gängig sind. Die Forschung zum spezifischen Phänomen des Wieder- resp. Weitererzählens und -dichtens hingegen befindet sich noch in den Anfängen – obwohl dieses nach Worstbrock (1999) womöglich „die fundamentale allgemeinste Kategorie mittelalterlicher Erzählpoetik“ (S. 130) darstellt. Unter Begriffen wie „Wiedererzählen“ (Worstbrock 1999), „rewriting“ (Kelly 1999) oder „Retextualisieren“ (Bumke/Peters 2005) werden in der mediävistischen Literaturwissenschaft verschiedenste Phänomene der Textualität diskutiert, die vielfach schier unterschiedslos als „literarische Bearbeitungen von Vorgängigem“ (Bumke/Peters 2005, S. 1) bezeichnet und bisher kaum systematisch gefasst wurden.

Was in der modernen Forschungsdebatte über Intertextuelles in mittelalterlicher Literatur noch im Besonderen fehlt, ist eine systematische Herausarbeitung der Zusammenhänge von unterschiedlichen Erscheinungsformen von Intertext im Mittelalter: Inwiefern bedingen Alteritätskonstituenten mittelalterlicher Literatur wie Textualität und Autorschaft, Materialität und Medialität die Gesamtheit des literarischen Feldes der Vormoderne als vielfältig verwobenes Geflecht wechselseitiger Bezugnahmen?

Die Tagung findet vom 26. bis 28. September 2018 im Bonner Universitätsforum (Heussallee 18–24) statt. Zu den drei genannten Themenfeldern werden Vorschläge insbesondere auch des wissenschaftlichen Nachwuchses für Vorträge erbeten, die den Umfang von 30 Minuten nicht überschreiten sollten. Die Kosten für Reise und Unterkunft werden vorbehaltlich der Einwerbung von Drittmitteln zur Finanzierung der Tagung übernommen. Eine Veröffentlichung der Beiträge ist vorgesehen. Ihre Bewerbung senden Sie bitte mit Vortragstitel und einem Exposé in einem Umfang von maximal 2000 Zeichen bis zum 3. April 2018 in elektronischer Form an folgende Adressen:

Fabian Böker: fabian.boeker@uni-bonn.de
Dr. Birgit Zacke: birgit.zacke@uni-bonn.de

Hier finden Sie den ausführlichen CfP als pdf.