CfP: Der Gesetzesbegriff zwischen Metaphysik, Theologie und politischer Philosophie: Die ‚Schule von Salamanca‘ als ein Ort der Neubestimmung von Normativität?

Vom 10.-13. September 2013 wird an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg eine interdisziplinäre Tagung zum Thema „Der Gesetzesbegriff zwischen Metaphysik, Theologie und politischer Philosophie: Die ‚Schule von Salamanca‘ als ein Ort der Neubestimmung von Normativität?“ veranstaltet. Die Tagung widmet sich der Frage, wie innerhalb der Entwürfe von frühneuzeitlichen Autoren wie Francisco de Vitoria, Luis de Molina, Francisco Suárez, Gabriel Vázquez und Domingo de Soto anhand des Begriff des Gesetzes (lex) das Verhältnis von metaphysischer, theologischer sowie vermögenspsychologischer Grundlegung und politischer Theoriebildung zu beschreiben ist und welche eventuellen Spannungen oder gar Verwerfungen sich konstatieren lassen. Ausgehend vom gemeinsamen Bezugspunkt im ‚Naturgesetz (lex naturalis)‘ bzw. ‚Naturrecht (ius naturale)‘ als Struktur sittlicher Grundprinzipien sollen hierbei zwei Betrachtungsweisen auf den Problemkreis der Normativität von Gesetzen und ihren Geltungsbedingungen im Zentrum der Vorträge stehen:
Erstens eine detaillierte Untersuchung wesentlicher Grundbegriffe (z.B. die Begriffe des Willens und des Intellekts sowie ihr Zusammenhang mit Blick auf den Gesetzesbegriff), die die Autoren in Anschlag bringen, um gesetzes- und rechtstheoretische Fragen zu behandeln.
Und zweitens die Reflexion auf die verschiedenen systematischen Diskursebenen, auf denen sich die Diskussionen der Salmantiner bewegen. Denn in den Arbeiten der  frühneuzeitlichen Autoren fällt auf, dass das Interesse an einer weitergehenden Analyse der naturrechtlichen, theologischen und metaphysischen Dimension des Gesetzes im Gegensatz zu den hochmittelalterlichen Entwürfen in den Hintergrund tritt.

Insbesondere NachwuchswissenschaftlerInnen z.B. aus den Bereichen der Philosophie,
Philosophiegeschichte, der Rechtstheorie, Ethik, Theologie und Rechtswissenschaften sind
aufgefordert, ihre Bewerbungen (inkl. einseitiger Skizze des geplanten Vortrages von max.
500 Wörtern und Lebenslauf) per E-Mail bis zum 20.04.2013 an Dr. Marko J. Fuchs (E-Mail: marko.fuchs@uni-bamberg.de; Tel.: (0951 – 863 3503) zu richten.

Für Vortragende werden die Unterkunft- und Anreisekosten (Bahnfahrt 2. Klasse bzw. Flug) übernommen.