CfP: Theorie als Methode?

Theorie als Methode?
Ein Studientag des Colloquiums am Forum Mittelalter – Renaissance – Frühe Neuzeit der Freien Universität Berlin
Termin der Veranstaltung: 13. Juli 2015
Einsendeschluss: 13. April 2015
Begleitet wird der Studientag durch einen Abendvortrag von Prof. Dr. Anita Traninger

Beschreibung:
Literatur- und KulturwissenschaftlerInnen, KunsthistorikerInnen und HistorikerInnen beschäftigen sich derzeit oft mit denselben theoretischen Ansätzen und fragen sich nach deren praktischer Anwendbarkeit für ihre jeweiligen Forschungen. Bei der fächerübergreifenden Zusammenarbeit der historischen Geisteswissenschaften werden dabei immer wieder Berührungszonen erkennbar, in denen sie besonders durchlässig werden, manchmal auch in Form von unterschiedlichen Auslegungen und potentiellen Missverständnissen. Der Studientag greift diese Berührungszonen auf und vertieft sie. Fokussiert und einander gegenübergestellt werden theoretische Ansätze, die sich für die Erforschung fächerübergreifender Themenkomplexe eignen und in den letzten Jahren vermehrt diskutiert wurden.

Der Call for Papers für diesen Studientag richtet sich vornehmlich an NachwuchswissenschaftlerInnen der Mittelalter-, Renaissance-, oder Frühneuzeitforschung.

Beiträge sind erwünscht in Form:
-eines kurzen Vortrags von 25 min.
oder
-eines Impulsreferats von 15 min.
oder
-eines interaktiven, workshop-artigen Beitrags

Genaue Details zu möglichen Präsentationsformen und möglichen inhaltlichen Ausrichtungen der Beiträge können dem CFP entnommen werden
Bitte richten Sie ihre Beitragsvorschläge (max. 500 Wörter!) bis zum 13. April 2015 an:
studientagiz@zedat.fu-berlin.de

Organisation:
Benjamin Hübbe (Latinistik, FU Berlin, e-mail: benhueb@zedat.fu-berlin.de)
Lydia Jones (Germanistik, Freie Universität Berlin, e-mail:lydiajones@zedat.fu-berlin.de)
Frank Jasper Noll (Germanistik, KIT Karlsruhe, e-mail: frank.noll@kit.edu)
Aufgrund der freundlichen Förderung des Studientags mit Geldern der leistungsorientierten Mittelvergabe für Gleichstellung durch die Frauenbeauftragte und das Dekanat des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften der Freien Universität Berlin, kann ein Zuschuss zu den Kosten für Reise und Übernachtung gewährt werden.

Den CfP als PDF finden Sie hier.

2015/Heft 1

„(Be-)Gründung von Herrschaft. Strategien zur Bewältigung von Kontingenzerfahrung.“
Herausgegeben von Matthias Becher, Stephan Conermann, Florian Hartmann und Hendrik Hess

  • MATTHIAS BECHER, STEPHAN CONERMANN, FLORIAN HARTMANN und HENDRIK HESS: Einleitung. (Be-)Gründung von Herrschaft. Strategien zur Bewältigung von Kontingenzerfahrung. Eine interdisziplinäre Annäherung, S. 1
  • DANIEL REDLINGER: Die frühe Sultanatsarchitektur in Nordindien im 12.–14. Jahrhundert als herrschaftspolitisches, identitätsstiftendes Ausdrucksmittel im Spannungsfeld wechselnder Legitimierungsstrategien, S. 11
  • CHRISTIAN MAUDER: Herrschaftsbegründung durch Handlung. ʿAbd al-Bāsiṭ al-Malaṭīs (st. 1514 in Kairo) ‚al‑Maǧmūʿ al-bustān an-nawrī‘ (‚Die erblühende Gartensammlung‘), S. 29
  • ABDELKADER AL GHOUZ: Kontingenzbewältigung als Zügel der Herrschaft.
    Ibn Taymīyas Herrschaftsverständnis zwischen religiöser Normativität
    und politischem Pragmatismus, S. 47
  • FLORIAN HARTMANN: Herrschaftslegitimation im Diskurs. Kontingenzen am Beginn der italienischen Stadtkommune (12. Jahrhundert), S. 62
  • HENDRIK HESS: „Es erhebt sich Vater gegen Sohn, Sohn gegen Vater, Bruder gegen Bruder, Verwandte gegen Verwandte.“ Kontingenz, Herrschaft und Genealogie in den ‚Libri historiarum decem‘ des Gregor von Tours, S. 80
  • ANNA KOLLATZ: Der Kaiser als Kitt der Gesellschaft. Kontingenzbewältigung durch Herrscher- Apotheose in der frühen Regierungszeit Ǧahāngīrs (r. 1605–1627), S. 96
  • GÜL ŞEN: Das Ereignis von Edirne (1703). Astrologie als Strategie zur
    Herrschaftslegitimation und Kontingenzbewältigung, S. 115
  • LINDA DOHMEN: Gegen die göttliche Vorsehung. Agobard von Lyon (gest. 840) und seine Apologie der beiden Aufstände gegen Kaiser Ludwig den Frommen 830 und 833, S. 139
  • MOHAMMAD GHARAIBEH: „Keine Herrschaft dem Lasterhaften!“ Kontingenzbewältigungsstrategien in Ibn Kaṯīrs (1301–1373) Universalgeschichte ‚al-Bidāya wa-n-nihāya‘, S. 160
  • Forum Mittelalter:
  • Rezensionen S. 177:
    Althoff, „Selig sind, die Verfolgung ausüben“. Päpste und Gewalt im Hochmittelalter (Knoch) – Bayerl, Technik in Mittelalter und Früher Neuzeit (Scholl) – Beck / Berndt (Hgg.), Sakralität und Sakralisierung. Perspektiven des Heiligen (Gemeinhardt) – Bepler / Heitzmann (Hgg.), Der Albani-Psalter. Stand und Perspektiven der Forschung (Toussaint) – Bihrer, Begegnungen zwischen dem ostfränkisch-deutschen Reich und England (850– 1100) (Kaschke) – Blank / Isaiasz / Lehmann (Hgg.), Bild – Macht – UnOrdnung. Visuelle Repräsentationen zwischen Stabilität und Konflikt (Rathmann-Lutz) – Braun / Herweg / Hubert / Schneider / Hotz (Hgg.), Das Konstanzer Konzil. Essays (Woelki) – Brepohl, Theophilus Presbyter und das mittelalterliche Kunsthandwerk. Gesamtausgabe der Schrift ‚De diversis artibus‘ in einem Band (Baumgärtner) – Denke, Konrad Grünembergs Pilgerreise ins Heilige Land 1486. Untersuchung, Edition und Kommentar (Rotter) – Fouquet / Zeilinger, Katastrophen im Spätmittelalter (Dick) – Fried, Karl der Große. Gewalt und
    Glaube. Eine Biographie (Dallapiazza) – Goetz, Gott und die Welt. Religiöse Vorstellungen des frühen und hohen Mittelalters. Teil I, Bd. 2 (Vogtherr) – Hartmann / Hartmann, Karl der Große und seine Zeit. Die 101 wichtigsten Fragen (Oschema) – Hergemöller, Uplop – Seditio: Innerstädtische Unruhen des 14. und 15. Jahrhunderts im engeren Reichsgebiet (Hecht) – Klack-Eitzen / Haase / Weißgraf (Hgg.), Heilige Röcke. Kleider für Skulpturen im Kloster Wienhausen (Toussaint) – Kragl, Heldenzeit. Interpretationen zur
    Dietrichepik des 13. bis 16. Jahrhunderts (Dallapiazza) – Külzer, Byzanz; Pohanka, Das byzantinische Reich (Grünbart) – Mathisen / Shanzer (Hgg.), The Battle of Vouille, 507 CE: Where France Began (Berndt) – The Medieval Legends of Philosophers and Scholars (Anzulewicz) – Metternich, Teufel, Geister und Dämonen. Das Unheimliche in der Kunst des Mittelalters (Rieger) – Nolte (Hg.), Phänomene der „Behinderung“ im Alltag. Bausteine zu einer Disability History der Vormoderne (Goetz) – Resnick (Hg.), A Companion to Albert the Great. Theology, Philosophy, and the Sciences (Tellkamp) – Safran, Defining
    Boundaries in al-Andalus. Muslims, Christians, and Jews in Islamic Iberia (Saßenscheidt) – Stollberg-Rilinger / Weissbrich (Hgg.), Die Bildlichkeit symbolischer Akte. Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche Wertesysteme (v. der Osten-Sacken) – Zingg, Die Briefsammlungen der Erzbischöfe von Canterbury 1070–1170. Kommunikation und Argumentation
    im Zeitalter der Investiturkonflikte (Starck)

2014/Heft 2

Zweikämpfer
Fechtmeister – Kämpen – Samurai
Herausgegeben von Christian Jaser und Uwe Israel

  • CHRISTIAN JASER und UWE ISRAEL: Einleitung. ‚Ritualisierte Zweikämpfe‘ und ihre Akteure, S. 1
  • Auswahlbibliographie, S. 9
  • ERIC BURKART: Die Aufzeichnung des Nicht-Sagbaren. Annäherung an die kommunikative Funktion der Bilder in den Fechtbüchern des Hans Talhofer, S. 13
  • MATTHIAS JOHANNES BAUER: Einen Zedel fechter ich mich ruem/Im Schwerd vnd Messer vngestuem.
    Fechtmeister als Protagonisten und als (fach-)literarisches Motiv in den deutschsprachigen Fechtlehren des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, S. 62
  • DANIEL GEHRT: Turnier-, Fecht- und Ringbücher in den Bibliotheken der Ernestiner, S. 86
  • SIXT WETZLER: Ehre, Schwerter und das Recht. Zweikämpfe im alten Island, S. 110
  • CHRISTIAN JASER: Infamis etiam campio non esse potest. Kämpen in deutschen und italienischen
    Städten des Spätmittelalters zwischen Marginalität und Rechtspflege, S. 140
  • MICHAEL WERT: ‘The Military Mirror of Kai’: Swordsmanship and a Medieval Text in Early Modern Japan, S. 167
  • Forum Mittelalter:
    • Rezensionen S. 180:
      Altripp, Die Basilika in Byzanz. Gestalt, Ausstattung und Funktion sowie das Verhältnis zur Kreuzkuppelkirche (Rickelt) – Böldl, Götter und Mythen des Nordens. Ein Handbuch (Dallapiazza) – Burkard, Sangspruchdichter unter sich. Namentliche Erwähnungen in den Sprüchen des 12., 13. und 14. Jahrhunderts (Ott) – Donkin / Vorholt (Hgg.), Imagining Jerusalem in the Medieval West (Schröder) – Häberlein / Kuhn / Hörl (Hgg.), Generationen
      in spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Städten (ca. 1250–1750) (Scholl) – Hahn, Geschichte der mittelalterlichen deutschen Literatur Thüringens (Studer) – Hauschild, Skriptorium. Die mittelalterliche  Buchwerkstatt (Henkel) – Herweg, Wege zur Verbindlichkeit. Studien zum deutschen Roman um 1300 (Rohr) – Hörner (Hg.), Catena Aurea Deutsch. Die ostmitteldeutsche Übersetzung des Katenenkommentars des Thomas von Aquin (Berkenbusch-Erbe) – Kaiser / Scholz (Hgg.), Quellen zur Geschichte der Franken und der Merowinger. Vom 3. Jahrhundert bis 751 (Berndt) – McCormick, Charlemagne’s Survey of the Holy Land (Grünbart) – Möbius, Die karolingische Reichsklosterkirche Centula (Saint-Riquier) und ihr Reliquienschatz (Toussaint) – Breydenbach, Peregrinatio in Terram sanctam. Frühneuhochdeutscher Text und Übersetzung (Rotter) – Müller / Hotz (Hgg.), Gegenpäpste. Ein unerwünschtes mittelalterliches Phänomen (Knoch) – Pangerl, Die Metropolitanverfassung des karolingischen Frankenreiches (Groth) – Pringle (Hg.), Pilgrimage to Jerusalem and the Holy Land, 1187–1291 (Baumgärtner) – Schulz, Schwieriges Erkennen. Personenidentifizierung in der mittelhochdeutschen Epik (Rohr) – Stieldorf, Marken und Markgrafen. Studien zur Grenzsicherung durch die  fränkischdeutschen Herrscher (Goetz) – Stoffels, Die Wiederverwendung jüdischer Grabsteine im spätmittelalterlichen Reich (Hüttenmeister) – Türck, Christliche Pilgerfahrten nach Jerusalem im früheren Mittelalter im Spiegel der Pilgerberichte (Rotter)

2014/Heft 1

Nikolaus von Kues
Herausgegeben von Isabelle Mandrella

  • ISABELLE MANDRELLA: Einleitung, S. 1
  • Auswahlbibliographie mit Werkverzeichnis, S. 5
  • THOMAS WOELKI: Nikolaus von Kues (1401–1464). Grundzüge seiner Lebensgeschichte, S.  15
  • HARALD SCHWAETZER: Non aliud quam docta ignorantia. Wegmarken einer Transzendentalphilosophie des Transzendenten bei Nikolaus von Kues, S. 34
  • KLAUS REINHARDT: Die Rolle der Christologie im Denken des Cusanus, S. 61
  • WALTER ANDREAS EULER: Cusanus’ Auseinandersetzung mit dem Islam, S. 72
  • TOM MÜLLER: Bedeutung und Rezeption der mathematisch-naturwissenschaftlichen Ansätze
    des Nikolaus von Kues, S. 86
  • ELENA FILIPPI: Cusanus und die Kunst, S. 103
  • VOLKER MERTENS: Stimme und Schrift in der Predigt des Nikolaus von Kues, S. 125
  • KAZUHIKO YAMAKI: Das elliptische Denken des Cusanus. Zur Cusanus-Rezeption in Japan, S. 146
  • ISABELLE MANDRELLA: Der Mensch bei Nicolaus Cusanus, S. 167
  • Forum Mittelalter:
    • Mitteilungen & Berichte S. 194
    • Dr. Christoph Mackert, Leipziger Alfried- Krupp-Sommerkurs zur Handschriftenkultur 2013, S. 194
    • Lena Thiel, Tagungsbericht: Venedig und die neue Oikoumene: Kartographie im 15. Jahrhundert
      S. 196
  • Rezensionen S. 199:
    • Armstrong / Kirshner (Hgg.), The Politics of Law in Late Medieval and Renaissance Italy. Essays in Honour of Laro Martines (Damler) – Walther von der Vogelweide, Leich, Lieder, Sangsprüche (Knapp) – Guibert von Nogent, Die Autobiographie (Büttner) – Busch, Die Herrschaften der Karolinger 714–911 (Patzold) – Corradini / Gillis / McKitterick / van
      Renswoude (Hgg.), Ego Trouble. Authors and Their Identities in the Early Middle Ages (Hanuschkin) – Felten / Rösener (Hgg.), Norm und Realität. Kontinuität und Wandel der Zisterzienser im MA (Knoch) – Flemmig, Hagiographie und Kulturtransfer. Birgitta von Schweden und Hedwig von Polen (Schiewer) – Garnier / Kamß (Hgg.), Spielregeln der Mächtigen. Mittelalterliche Politik zwischen Gewohnheit und Konvention (Bernwieser) –
      Göttert, Die Ritter (Schöller) – Häberlein / Jeggle (Hgg.), Materielle Grundlagen der Diplomatie. Schenken, Sammeln und Verhandeln in SpätMA und FNZ (Wilangowski) – Janus (Hg.), Briefe des Ostgotenkönigs Theoderich der Große und seiner Nachfolger. Aus den „Variae“ des Cassiodor (Berndt) – Joye, La femme ravie. Le mariage par rapt dans les sociétés occidentales du Haut Moyen Âge (Esmyol) – Kejř, Die mittelalterlichen Städte in den böhmischen Ländern (Krey) – Köpf / Bauer (Hgg.), Kulturkontakte und Rezeptionsvorgänge in der Theologie des 12. und 13. Jahrhunderts (Perillo) – Moulin / Pauly (Hgg.), Die Rechnungsbücher der Stadt Luxemburg. Sechstes Heft: 1467–1473 (Vogeler) – Neuheuser (Hg.), Pragmatische Quellen der kirchlichen Rechtsgeschichte (von Mayenburg) – Penth, Die Reise nach Jerusalem. Pilgerfahrten ins Heilige Land (Rotter) – Rathmann- Lutz, „Images“ Ludwigs des Heiligen im Kontext dynastischer Konflikte des 14. und 15. Jahrhunderts (Cordez) – Fabri, Tractatus de civitate Ulmensi. Traktat über die Stadt Ulm (Stercken) – Schneider, Vom Dolmetschen im MA. Sprachliche Vermittlung in weltlichen und kirchlichen  Zusammenhängen (Becker) – Schröck / Klein / Bürger (Hgg.),
      Kirche als Baustelle. Große Sakralbauten des MA (Thome) – Schulz, Erzähltheorie in mediävistischer Perspektive (Däumer) – Simek, Artus-Lexikon. Mythos und Geschichte, Werke und Personen der europäischen Artusdichtung (Dallapiazza) – Stubbe, Albertus Magnus. Der erste Kölner und mitteleuropäische Psychologe (Anzulewicz)

Preisausschreibung (2. Bekanntmachung): Helena Klotz-Makowiecki-Preis für wissenschaftliche Arbeiten zur Cusanus-Forschung

Die Günter Klotz und Helena Klotz-Makowiecki Stiftung vergibt erstmals den „Helena Klotz-Makowiecki-Preis für wissenschaftliche Arbeiten zur Cusanus-Forschung“.

Das Preisgeld beträgt 3.000,- €.

Gefördert werden insbesondere Arbeiten zur Cusanus-Forschung, die im Sinne der These von Rudolf Haubst, Nikolaus von Kues sei der „Pförtner der Neuzeit“, die Frage nach Bedeutung und Wirkung des cusanischen Denkens für die Neuzeit untersuchen. Die Arbeiten sollen noch nicht publiziert sein.

Die Arbeiten müssen bis zum 1. Juli 2015 eingereicht werden.

Die Vergabe des Preises erfolgt durch den Vorstand der Stiftung unter Beratung und Mitwirkung durch das Institut für Cusanus-Forschung an der Universität und der Theologischen Fakultät Trier.

Interessierte wenden sich bitte an das Institut für Cusanus-Forschung: Domfreihof 3, 54290 Trier, Tel. 0651-145510, e-mail: cusanus@uni-trier.de