CfP: Internationale und interdisziplinäre Sommerakademie des Herder-Instituts

Die Internationale und interdisziplinäre Sommerakademie des Herder-Instituts findet unter dem Titel

Transformation Europas im Spätmittelalter. Herrschaft, Stände, Kirche und geistige Kultur Ostmitteleuropas vor dem Hintergrund von gesamteuropäischen Prozessen von Austausch, Transfer und Adaption

vom 31. August bis 4. September in Marburg statt. Sie wird geleitet von Prof. Dr. Thomas Wünsch (Universität Passau) und Dr. Norbert Kersken (Herder-Institut).

Im späteren Mittelalter, d.h. etwa seit der Mitte des 13. Jahrhunderts, sind im östlichen Europa tiefgreifende Transformationsprozesse faßbar. Sie betreffen alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens: auf der politischen Ebene erfahren die anfänglichen, nationalen Dynastien der Arpaden, Přemysliden und Piasten ein Ende und es kommt in Ungarn, Böhmen und Polen zu Personalunionen und Herrschaftszusammenschlüssen. In allen Ländern bilden sich Ständevertretungen heraus, deren Profil und Stärke auf Jahrhunderte ein politisches Signum dieses Teils Europa bleibt.

Für die öffentlichen Vorträge konnten die folgenden Referenten gewonnen werden:
Anna Adamska, Utrecht: Towns – Literacy – Cultural Exchange in East Central Europe
Dániel Bagi, Pécs: Träger und Verbreitungsformen der Schriftkultur
Gisela Drossbach, Augsburg: Kirchliche Raumorganisation im Spätmittelalter
Rimvydas Petrauskas, Vilnius: Der Adel Ostmitteleuropas als Träger von Transformationsprozessen
Thomas Wünsch, Passau: Transformation Europas im Spätmittelalter
Juriy Zazuliak, Lviv: Noble Lordship, Violence and the Origin of the Peasant Serfdom in Late Medieval Kingdom of Poland

Die Bewerbungsfrist für die Teilnahme endet am 30. April.

Den ganzen CfP als PDF-Dokument finden Sie hier.

2. Tagung der DFG-Pilotphase Handschriftendigitalisierung

Im Juni 2013 genehmigte die DFG eine zweijährige Pilotphase zur Digitalisierung mittelalterlicher Handschriften an den deutschen Handschriftenzentren (s. a. http://www.bsb-muenchen.de/Pilotphase-Handschriftendigitalisierung.4175.0.html). Projektpartner sind fünf deutsche Bibliotheken, die als Träger eines Handschriftenzentrums über große Erfahrung im Bereich der Handschriftendigitalisierung und -erschließung verfügen:

• die Staatsbibliothek zu Berlin,
• die Universitätsbibliothek Leipzig,
• die Bayerische Staatsbibliothek München,
• die Württembergische Landesbibliothek Stuttgart,
• die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel.

Ebenfalls beteiligt an dem Projekt ist das Bildarchiv Foto Marburg, das zusammen mit der Staatsbibliothek zu Berlin und der Bayerischen Staatsbibliothek als Träger des deutschen Handschriftenportals Manuscripta Mediaevalia (http://www.manuscripta-mediaevalia.de) fungiert und v. a. dessen technischen Aspekte betreut.

Im Rahmen dieses Projektes ist vom 22. bis 24. April 2015 eine Tagung in München geplant. In ihrem ersten Teil bietet sie einen Überblick über die Erfahrungen, die bisher in den Einzelprojekten der Pilotphase gemacht wurden. Als zweiter Teil sind Workshops vorgesehen. Sie richten sich an Bibliotheken, andere bestandhaltende Institutionen und Forschungsprojekte, die Handschriftendigitalisate und Erschließungsdaten in Manuscripta Mediaevalia nachweisen möchten. Insgesamt werden den Teilnehmern drei verschiedene Workshops angeboten, die sich nach dem präferierten Datenformat der interessierten Institution richten. In allen drei Workshops haben die Teilnehmer Gelegenheit, aus ihrer Praxis zu berichten, Anforderungen zu formulieren und Fragen zu stellen, die sie im Zusammenhang mit möglichen Datenlieferungen an Manuscripta Mediaevalia interessieren.
Anmeldeformular:
http://www.bsb-muenchen.de/veranstaltungen/veranstaltungen-fuer-fachpublikum/online-anmeldung/
Weitere Informationen unter:
https://www.bsb-muenchen.de/die-bayerische-staatsbibliothek/projekte/digitalisierung/pilotphase-handschriftendigitalisierung/2tagungzurpilotphase/
Anmeldeschluss ist der 2. April.